Alles fing mit einem Besuch im Wikingermuseum in Haithabu an. Raija war von den dortigen Funden so begeistert, dass sie beschloss, in ihrer Darstellung als Reenactor authentischer werden zu wollen. Sie suchte nach einer Fibelkette nach Fund, konnte jedoch weder auf Märkten, noch im Internet etwas Passendes finden, weshalb sie beschloss, sie einfach selbst herzustellen.
Da sie bereits ihre Kleider selbst nähte, wollte sie sich nun an das Handwerk „Glasperlen herstellen“ wagen. Einige Fachbücher sowie Video-Tutorials halfen ihr dabei, das Handwerk kennenzulernen, zu verstehen und nachzumachen. Noch dazu tauschte sie sich mit anderen Glasperlenherstellern aus. Es dauerte nicht lang bis sie sich im Dezember 2020 ein Starterset zulegte. Damals arbeitete sie noch mit einem Kartuschenbrenner. Inzwischen ist sie zu einem Eingasbrenner mit Propangas gewechselt, weil sie so qualitativ hochwertigere Perlen herstellen kann.
Die Herstellung einer Glasperle kann von einer bis zu 15 Minuten dauern, wobei es auf die Größe der Perle sowie die Verzierung ankommt. Der farbige Glasstab wird durch den Brenner erhitzt und auf einen Metalldorn „gewickelt“, der bereits mit einem Trennmittel versehen ist, damit das Glas später nicht daran kleben bleibt. Währenddessen trägt Raija eine Schutzbrille, um ihre Augen auf lange Sicht zu schützen. Sobald die Perle fertig ist, kommt das heiße Glas in ein Gefäß mit Vermiculit, damit dieses langsam abkühlt, so dass keine Spannungsrisse entstehen.
Viele ihrer Perlen stellt Raija nach Fund her. In ihrer Sammlung befinden sich bereits welche aus Haithabu, Ribe und Gotland. Sie stellt aber auch eigene Kreationen her. Auch verschiedene Bartperlen befinden sich bereits in ihrem Sortiment.
Viele Mitglieder der Wotans Wölfe tragen Raijas Perlen, ob als Fibel- oder als Halskette. Sie werten jedes Mittelalteroutfit auf. Ab dem nächsten Jahr möchte Raija ein Kleingewerbe anmelden, um nun auch auf den Märkten ihre Perlen vertreiben zu können.